Zimmergewächshaus für Pilze

 

 

Aufbau eines Zimmergewächshaus für Pilze

 




Für ihr Wachstum benötigen Pilze ein geeignetes Substrat, die richtige Temperatur und Luftfeuchtigkeit, sowie ausreichend Sauerstoff und ein wenig Licht. Unsere Zuchtsets wurden speziell entwickelt, um diese Bedingungen auf möglichst einfache Weise zu gewährleisten.

mushroom growing room

Mit einfachen Mitteln kann ein handelsübliches Zimmergewächshaus zu einem Hobby-Pilzzuchtset umgebaut werden. Das Funktionsprinzip bleibt auch bei größeren Fruchtungsräumen oder –häusern gleich. Lediglich die Geräte zur Steuerung und Erzeugung der geeigneten klimatischen Bedingungen werden mit zunehmender Größe immer raffinierter.

Empfohlenes Zubehör:

Zimmergewächshaus
Digitale Temperatursteuerung
Heizmatte oder Heizkabel
Feuchtigkeits-/Frischluftpumpen-Set
Perlit
Sprühflasche
Desinfektionsmittel


Funktionsweise

Pilze brauchen für die verschiedenen Wachstumsphasen unterschiedliche Umweltbedingungen. Während des Myzelwachstums benötigen die meisten Pilze relativ hohe Temperaturen von 25-28°C (selten höher als 30°C), bei der Fruchtung hingegen muss die Luftfeuchtigkeit besonders hoch sein.

Für die richtige Temperatur sorgen Heizmatte bzw. Heizkabel, die sich im Boden des Gewächshauses befinden und mit einem digitalen Temperaturregler gesteuert werden. Die teilweise sehr hohe Luftfeuchtigkeit wird von der Feuchtigkeits-/Frischluftpumpe – welche gleichzeitig auch überschüssiges CO2 ausbläst – und vom feuchten Perlit am Boden des Gewächshauses erzeugt.


Verwendung als Brutschrank

Beimpfte Substrate müssen während des Myzelwachstums an einem sauberen Platz mit entsprechenden Bedingungen gelagert werden.

Für diese Phase wird das Zuchtset folgender Maßen installiert:

Wählen Sie einen geeigneten Platz für Ihr Zuchtset; ein möglichst sauberer, dunkler Ort ist ideal. (Sie können das Gewächshaus natürlich auch zudecken). Sollte das Set in einem Kleiderschrank o. ä. platziert werden, ist für ausreichend Frischluft zu sorgen. Bitte den Schrank mindestens 1 mal täglich gut lüften oder die Tür einen Spalt offen lassen.

Platzieren Sie die Heizmatte unter dem Gewächshaus. Sie können zusätzlich ein wärmeisolierendes Material als Unterlage verwenden. Wenn Sie eine Heizschlange verwenden, kann diese mit Hilfe von Gumminoppen (sind in der Regel beim Kauf von Heizschlangen im Lieferumfang enthalten) schlangenförmig innen am Boden des Gewächshauses befestigt werden. Achten Sie darauf, dass die Heizschlange möglichst gleichmäßig auf der Grundfläche verteilt ist.

Platzieren Sie den Sensor der Temperatursteuerung am Boden des Gewächshauses. Den Stecker der Heizmatte/Heizschlange verbinden Sie mit dem Temperaturregler, den Regler selbst schließen Sie an eine Steckdose an.

Nehmen Sie einen der beiden Silikonschläuche des Feuchtigkeits-/Frischluftpumpen-Sets und schließen Sie ein Ende an der Öffnung am Dach des Gewächshauses und das zweite an der Luftpumpe an. Lassen Sie die Pumpe kontinuierlich laufen, da diese für ausreichende Frischluftzufuhr und Luftzirkulation während der „Spawn run“-Phase sorgt. Mit dem Knopf über der Anschlussmündung  für den Gummischlauch der Pumpe lässt sich die Luftmenge regulieren. So kann der Frischluftaustausch im Gewächshaus geregelt werden.

Falls Sie einen Schlauch-Mikrofilter verwenden, schneiden Sie einfach den Schlauch durch und montieren Sie den Filter in der Mitte.

Bitte stellen Sie die für die jeweilige Pilzkultur geeigneten Bedingungen für Myzelwachstum ein! Halten Sie das Gewächshaus während dieser Phase möglichst dunkel (bis auf die täglichen Kontrollen).


Verwendung als Fruchtungshaus

Sind die Substrate vollständig mit Myzel besiedelt, wird mit einer künstlichen Veränderung der Umweltbedingungen die Fruchtungsphase eingeleitet. Die Grundkonstruktion des Gewächshauses bleibt während der Wachstums- und Fruchtungsphase dieselbe, zusätzlich wird die Feuchtigkeits-/Frischluft-Pumpe sowie Perlit benötigt.

Befeuchten Sie das Perlit in einem Sieb oder im Plastikbeutel und verteilen Sie es gleichmäßig am Boden des Gewächshauses. Achten Sie darauf, dass das Perlit während der ganzen Fruchtungsphase feucht bleibt. Verdunstetes Wasser können Sie mit einer Sprühflasche o. ä. wieder zuführen. Dabei niemals direkt auf die Substrate selber sprühen, sondern an die Gewächshauswand. Durchgewachsene Substrate – lose oder im offenen Behältnis – können direkt auf das Perlit gestellt werden.

Installation des Luftbefeuchters: als erstes werden die zwei Silikonschläuche in den Öffnungen des Deckels verankert. Einer der beiden Schläuche soll ca. 1 cm tief eingeführt sein, der andere ca. 4-5 cm. Auf diesem wird der Keramikausströmer angesteckt. Die Plastikbox wird mit frischem Leitungswasser etwa zu 3/4 gefüllt und mit dem Deckel gut abgeschlossen. Dabei sind zwei Dinge zu beachten: erstens soll der Ausströmer vollkommen unter der Wasseroberfläche liegen und zweitens der kürzere Schlauch frei über dem Wasserspiegel hängen.

Falls Sie mit zusätzlichem Mikrofilter arbeiten, schneiden Sie den Schlauch, der zur Pumpe verläuft, zwischen Plastikbox und Luftpumpe grade durch und stecken den Filter dazwischen.

Als letzter Schritt wird der Schlauch mit dem Ausströmer an die Luftpumpe angeschlossen und der zweite Schlauch wird in das Gewächshaus eingeleitet. Mit dem Knopf über der Anschlussmündung der Pumpe lässt sich die eingeblasene Luftmenge regulieren. Dadurch kann man den Frischluftaustausch und die Luftfeuchtigkeit im Gewächshaus regeln. Es empfiehlt sich, das Wasser alle 2-3 Wochen zu wechseln.

Bitte stellen Sie die für die jeweilige Pilzkultur geeigneten Fruchtungsbedingungen ein!