14. Mai 2015
Mykorrhiza steigert Wachstum,
Nährstoffaufname und Salztoleranz von Oliven
Der Olivenbaum (Olea europaea) gilt als sehr robust und anspruchslos. Doch die zunehmende Versalzung von Ackerland reduziert Wachstum und Ernteerträge. Durch die Hitze verdunstet die Feuchtigkeit aus dem Boden, was zurückbleibt, sind Mineralien. Die gezielte Beimpfung von Olivenbäumen mit Mykorrhiza kann die negativen Effekte auf die Pflanze umkehren. Mit Mykorrhiza wird das Wurzelwachstum um mehr als 400 % gesteigert.
Olivenbäume (Olea europaea L.) wurden mit Mykorrhizapilzen (Endomykorrhiza der Gattungen Glomus mosseae, Glomus intraradices, Glomus claroideum) beimpft. Mykorrhizapilze steigern die Aufnahme von Bodennährstoffen wie Stickstoff, Phosphor und Kalium, was zu verbessertem Pflanzenwachstum führt. Die Ausfallsrate nach dem Umsetzen der Pflanzen von der Baumschule ins freie Feld wurde ebenfalls verringert. In salzigen Böden weisen Olivenbäume aufgrund von osmotischem Stress in der Regel einen geringeren Stammdurchmesser sowie reduziertes Wurzel- und Blattwachstum auf. Dieser Effekt konnte durch das Beimpfen mit Mykorrhiza umgekehrt werden! Im Versuch war der Pilz Glomus mosseae am erfolgreichsten, das Wurzelwachstum konnte um 468%, das oberirdische Wachstum um 239 % gesteigert werden. Mykorrhiza erhöhen die Widerstandsfähigkeit der Olivenbäume gegen salzige Böden. Während eine Versalzung bei NICHT-Mykorrhiza Pflanzen eine Reduktion des Wachstums um 78 % zeigten, war die Reduktion mit 34 % bei Mykorrhiza-Pflanzen wesentlich geringer. Begründet scheint dies durch die optimierte Kaliumaufnahme (Steigerung um das 6,4-fache) von Mykorrhiza-Pflanzen.
Quelle: Arbuscular mycorrhizal fungi increased growth, nutrient uptake and tolerance to salinity in olive trees under nursery conditions. Andrés Porras-Soriano, María Luisa Soriano-Martín, Andrés Porras-Piedra, Rosario Azcón Escuela Universitaria de Ingeniería Técnica Agrícola, Universidad de Castilla-La Mancha, C/ Ronda de Calatrava 7, 13071 Ciudad Real, Spain. Journal of plant physiology 04/2009; 166(13):1350-9. DOI:10.1016/j.jplph.2009.02.010